Regionales, saisonales und faires Leiterinnenwochenende der PSG Wiesbach

Bereits beim Einkauf für das Wochenende wurde klar, dass Bio allein nicht alles ist. So nutzten wir auch die Gelegenheit um zu sehen, welche Produkte aus unserer Region stammen, wie beispielsweise Butter und Käse aus der Käserei in Hirzweiler und testeten einige neue Produkte aus unserem fairen Handel.

Am Samstagvormittag besuchten wir den Biolandhof Meiers in Rimlingen. Dort bekamen wir bei einer ausgiebigen Führung nochmals klar die Unterschiede von biologischer und kommerzieller Landwirtschaft gezeigt. Und sahen auch, welche Schwierigkeiten die ständig verschärften Gesetzte und Regelungen zum Erlangen des Bio-Siegels gerade für kleine Betriebe mit sich bringen. Wenn man dann aber sieht, dass die Tiere dort auch als Lebewesen und nicht einfach als Konsumgut behandelt werden, ist es jede Mühe wert… Mit den Taschen voll frischem Obst und Gemüse aus dem eigenen Hofladen begaben wir uns zurück zum Losheimer See.

Aufgrund aktuellen Ereignisse in Bangladesch befassten wir uns als zweiten Schwerpunkt mit dem Thema „kritischer Konsum in der Textilbranche“. Dazu arbeiteten und diskutierten wir zusammen mit Mona Neumann-Biewen von der PSG Trier über die Geschichte einer Jeans; beginnend von der Baumwollgewinnung bis hin zum Annähen der Etiketten und ihrer Reise einmal um die Welt. Neben der ausbeuterischen Herstellung von Textilien, ist ein weiteres großes Thema unsere Weg-Werf-Gesellschaft. Kleidungsstücke, aber auch elektrische Geräte werden nicht mehr repariert, sondern einfach gleich entsorgt. Dazu muss alles aber billig sein. So werden die Preise und damit auch die Löhne der Arbeiter, die in meist sehr armen Ländern unter entsetzlichen Bedingungen die Produkte für uns herstellen, noch gedrückt und unsere Müllhalden immer voller.

Unser Fazit lautet, dass es fast unmöglich ist nach allen Kriterien –regional, saisonal, ökologisch und fair-korrekt einzukaufen. Aber das ist kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken und gar nichts zu machen. Schon wenn man nur Kleinigkeiten in seinem Konsumverhalten ändert, wie beispielweise Eier oder Kartoffeln beim Bauern vor Ort zu kaufen oder Kleidungsstücke nicht auf den Müll zu werfen, kann man etwas verändern. –Geiz ist halt doch nicht immer geil.

Unsere Erlebnisse in Bildern findet ihr in der Fotogalerie.

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